Posch und RTL: Fiktion und Realität
Wenn Sie RTL schauen fragen Sie sich sicher manchmal auch, ob all die Fälle, die dort gezeigt werden, immer echt sind. Vielfach ist die Verwunderung über dort gezeigte Personen und Zusammenhänge einfach zu groß. Dialoge wirken ab und zu gestellt und genaue Personennamen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen in der Regel meist nicht gezeigt. So fällt es schwer, auf eigene Faust zu überprüfen, ob Personen, die in Sendungen, wie der von Peter Zwegat oder Christopher Posch, tatsächlich so existieren, ob Namensabänderungen vorliegen und ganz generell: Inwiefern die dort gezeigten Fälle tatsächlich in Wirklichkeit geschehen sind.
Meinungen gehen auseinander
Ob die Sendung von Christopher Posch nur Fiktion ist oder nicht, darüber streiten sich die Köpfe – besonders im Netz. So finden sich im Internet verschiedene Stellungnahmen. So wird einerseits behauptet, dass Posch tatsächlich in der Gegend um Kassel wohnt und ein hervorragender Anwalt sei, die Sendung jedoch nur gespielt sei. Posch suche sogar offen nach neuen Komparsen oder Darstellern, die sich bereit erklären würden in der Sendung mitzuspielen.
Auf der anderen Seite wird behauptet, dass die gezeigten Fälle echt seien. Es werde absichtlich „Streit und Krawall“ provoziert. Ob dies tatsächlich so stimmt, ist aber fragwürdig, obgleich in der Sendung des Öfteren Fälle gezeigt werden, in denen es durchaus „ruppig“ zugeht.
Oft wird in Folgen der Sendung am Ende sogar gezeigt, wie den „Opfern“ geholfen wurde – das kann der Zuschauer oder die Zuschauerin im Einzelfall aber nicht nachprüfen.
Zusammenfassung
Ob der Vorwurf, die komplette Sendung des Rechtsanwalts sei nur inszeniert, der Realität also standhält, bleibt offen. Vielfach sind die gezeigten Fälle der Sendung aber auch nur kleinere Delikte, in denen sich die beschuldigten Personen aber nicht so einfach erklären, z.B. die verlangten Zahlungen nicht zu leisten. Posch ist hier dann häufig vor der Tür aktiv, um die Leute zur Kommunikation zu bewegen – nicht immer mit Erfolg, aber doch mit einer Zähigkeit und Hartnäckigkeit, die ihresgleichen sucht. Dass oft auch weitere Akteure miteinbezogen werden, wie etwa Direktoren oder Mitarbeiter von Banken deutet daraufhin, dass die Fälle durchaus echt sind, allerdings durch Dramatisierung usw. für die Zuschauer spannender gemacht werden, nicht zuletzt, um die Quote mit Blick auf die Werbeplätze und deren Kosten zu erhöhen.